Das Jahr 2019 begann mit einem neuen spannenden Projekt, wie der Titel bereits vermuten lässt. Die Idee war, eine Webcam mit der Funktionalität einer Wetterstation zu verbinden. Nichts leichter als das, wenn man bedenkt, dass mit dem Raspberry Pi Zero und der Picamera schon seit geraumer Zeit Hardware erhältlich ist, die sich mit Python sehr leicht ansteuern und programmieren lässt. Die Kosten für die benötigten Teile sind ebenfalls überschaubar. Der Vorteil des Rapsberry Pi liegt auch darin, dass er sich über Fernwartung jederzeit adaptieren lässt.
Gesagt getan, bei Amazon ein Rapsberry Pi Zero Bundle bestellt und sogleich mit der Recherche für den Python-Code begonnen. Im Internet findet sich zur Picamera eine wirklich umfassende und tolle Dokumentation auf readthedocs.io. Im nächsten Arbeitsschritt folgte das Design des Gehäuses auf Tinkercad und in mehreren Abendsessions der Ausdruck und Zusammenbau. Schon unglaublich, was sich mit relativ überschaubarem Aufwand alles bauen und umsetzen lässt. Mite Jänner erfolgte der Einbau der Wettercam. Die Bildergebnisse unter Tags sind absolut perfekt. Die Wetterdaten des BME 280 – untergebracht in einer eigenen Kammer des Kameragehäuses – vermitteln einen Eindruck von den Temperaturen am Standort der Webcam.
Vor ca. einem Jahr wurde die Idee geboren, einen eigenen Wetterserver zu konzipieren sowie ein eigenes Wetterstationsnetz aufzubauen. Im Fokus dieses Projektes sollten zudem selbst gebaute Wetterstationen stehen. Dabei beschränkte ich mich auf Temperatur-, Feuchtigkeits- und Luftdruckwerte. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, den aktuellen Akkustand der Wetterstation zu übermitteln.
Die derzeit auf dem Markt erhältlichen Mikrocontroller ESP8266 bieten die Möglichkeit, eigene Wetterstationsprojekte zu einem sehr günstigen Preis zu verwirklichen. Der eigenen Vorstellungskraft sind dabei keine Grenzen gesetzt. Projekte dieser Art bieten auch einen Einstieg in den Aufbau elektronischer Schaltungen sowie diverser Programmiersprachen.
Inzwischen ist es gelungen, eine Wetterstation zu entwickeln, die Dank des BME-280 Sensors der Firma Bosch solide Wetterwerte liefert und die aufgrund der Energieversorgung über Solarzellen vollkommen autark agiert. Die Daten selbst werden über eine WLAN-Anbindung übermittelt. Anleitungen für den Bau eigener Wetterstationen gibt es zum Glück im Internet zu Hauf.
Die Bahnwetter-Website stellt dem registrierten User ein kleines Wetterforum als Diskussionsplattform und einen Zugang zu den Wetterdaten seiner eigenen Station sowie der übrigen Betreiber zur Verfügung.
Falls Sie sich ebenfalls für Wetterdaten und die Verwirklichung eigener Wetterstationen interessieren und sich gerne in dieser Plattform einbringen möchten, können Sie gerne mit mir in Kontakt treten. Es würde mich sehr freuen, wenn in jedem Bundesland zumindest eine Wetterstation vorhanden wäre, die ihre Daten in unser Wetternetzwerk einspeist. Einzige Voraussetzung wäre, dass es sich um eine selbst gebaute Station handelt.
Zum Abschuss noch ein paar Worte zum Namen der Website „Bahnwetter“. Das hat damit zu tun, dass ich für die ÖBB tätig bin (allerdings liegt mein Aufgabenbereich nicht im Bereich des Wetters). Auf der Plattform sind demzufolge auch alle Bahnkollegen und Bahnbegeisterte willkommen.
Ich bin erst vor ein paar Wochen auf das Thema 3D-Druck aufmerksam geworden und war von den Möglichkeiten dieses Mediums auf Anhieb absolut begeistert. Grund für dieses plötzliche Interesse war der Umstand, dass ich nicht so recht wusste, wie ich zu einem adäquaten Gehäuse für das Wetteranzeigegerät kommen sollte. Bis mich meine Frau fragte, warum ich mir nicht einen 3D-Drucker anschaffe?
Meine Antwort darauf: "Die sind ja viel zu teuer!" Wie sich aber bei meinen ersten Recherchen recht schnell zeigte, gibt es bereits für unter 200 EUR gute Einsteigermodelle. Nach mehreren Tagen das Abwägens entschied ich mich für den Original Prusa i3 MK3. Warum? Zum einen gilt er als ausgereift und zum anderen bringt er einige Annehmlichkeiten in der Bedienung mit sich, über die Einsteigermodelle nicht verfügen.
Nach ca. 16 Stunden Aufbauzeit und etlichen Stunden Recherche im Internet zum Thema 3D-Druck begann ich in Tinkercad ein Gehäuse zu entwerfen. Tinkercad ist sehr simpel aufgebaut und einfach in der Bedienung. Nach ca. 6 Stunden war das Modell fertig. Den G-code für den 3D-Drucker erzeugte ich über PrusaControl, das ebenfalls einfach zu bedienen ist. Der 3D-Druck selbst dauerte ca. 11 Stunden.
Das Ergebnis könnt Ihr nun im obigen Bild sehen. Ich finde, dieser 1. Versuch macht Lust auf weitere Projekte und 3D-Drucke...